Naturschutzkartierung als Exportartikel in Südafrika

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FH Erfurt baut Zusammenarbeit mit Hochschule in Südafrika weiter aus.
Schon zum dritten Mal seit 2001 arbeiten Erfurter Studenten in Südafrika in einem gemeinsamen Forschungsprojekt der University of Potchefstromm (Projektleiter Prof. Dr. Sarel Cilliers) und der Fachhochschule Erfurt (Projektleiter Prof. Dr. Norbert Müller). Seit Oktober 2003 forschen Erfurter Studenten der Landschaftsarchitektur in Potchefstroom, einer Stadt westlich Johannesburg mit 200.000 Einwohnern. Sascha Abendroth hat im Rahmen seiner Diplomarbeit mit Unterstützung von Jochen Müller über zwei Monate bei tropischen Temperaturen von mehr als 35 Grad Celsius im Gelände gearbeitet und befindet sich momentan bei der Auswertung (Foto).
In Südafrika ist das Hauptproblem, dass durch die enorme Landflucht die Städte immens schnell wachsen und Jahr für Jahr neue Landschaft verschlingen. Damit dieser Entwicklung die für den Naturschutz bedeutsamen Flächen nicht zum Opfer fallen, werden in einem Forschungsprojekt wertvolle Landschaftsteile erfasst. Dabei dient die in Deutschland entwickelte Methode der Biotopkartierung als Vorbild, bei der durch Geländeerhebungen wertvolle Flächen ermittelt werden. Bei der Feldarbeit werden charakteristische Pflanzen vermerkt und die Flächen in Karten festgehalten. Die Flächen sind dann später eine wesentliche Grundlage für eine ökologische Stadtplanung.
Zur Betreuung dieser Arbeit und zum weiteren Ausbau der Forschungskooperation war der Erfurter Professor Dr. Norbert Mueller Anfang Februar in Südafrika. Müller gilt als einer der Pioniere der Biotopkartierung und hat bereits erfolgreich die Methode in anderen Großstädten wie Tokio eingeführt. Ziele der weiteren Forschungs- und Austauschaktivitäten mit Südafrika sind Fragen zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention im besiedelten Bereich als eine der drei wichtigsten Konventionen vom Umweltgipfel in Rio de Janeiro.