Bildgebung des Herzens

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Mit der Entwicklung und Weiterentwicklung unterschiedlicher bildgebender Verfahren hat sich die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die Universität und das Universitätsklinikum Münster (UKM) waren und sind an dieser Entwicklung in hohem Maße beteiligt. Durch die Einrichtung einer Stiftungsprofessur der Peter-Lancier-Stiftung wird die interdisziplinäre Forschung im Bereich der Bildgebung des Herzens jetzt nachhaltig unterstützt. Am Montag, 19. Mai 2003, wurde die Vereinbarung über die Einrichtung dieser für fünf Jahre mit jährlich rund 75.000 Euro geförderten Stiftungsprofessur von dem münsterschen Unternehmer und Stiftungsvorsitzenden Peter Lancier, dem Rektor der Universität Münster, Prof. Dr. Jürgen Schmidt, und dem stellvertretenden Kaufmännischen Direktor des UKM, Helmut Lambrecht, offiziell unterzeichnet.
Angesiedelt wird die Stiftungsprofessur an der Medizinischen Klinik C des UKM. Mit jährlich bis zu 4000 Untersuchungen mit Hilfe des Herzkatheters sowie annähernd 9000 Ultraschallaufnahmen des Herzens verfügt diese Klinik im Bereich der Bildgebung des Herzens über besonders große Erfahrungen. Von der Stiftungsprofessur verspricht sich Klinikdirektor Prof. Dr. Günter Breithardt eine weitere Förderung der in den vergangenen Jahren äußerst intensiven Forschungsaktivitäten. So sollen beispielsweise in enger Kooperation mit dem Institut für Klinische Radiologie Projekte auf dem Gebiet der nicht-invasiven, das heißt ohne Eingriff in den Körper erfolgenden Bildgebung durchgeführt werden. Breithardt denkt dabei vor allem an moderne Schnittbildtechniken mittels der Magnetresonanztomographie. Insbesondere sollen mit Hilfe der Stiftungsprofessur innovative bildgebende Methoden weiterentwickelt werden. Dazu zählt zum Beispiel die Bildfusion, das heißt die Zusammenführung von Schnittbildaufnahmen mit elektrophysiologischen Daten oder online mit dem Durchleuchtungsbild. Dadurch kann der Herzkatheter in einer naturgetreuen Nachbildung des Herzens bewegt werden, was völlig neue Möglichkeiten der Behandlung von Herzrhythmusstörungen eröffnen wird.
Die Peter-Lancier-Stiftung zur Förderung der Herz- und Kreislaufforschung wurde im Oktober 2001 von dem münsterschen Unternehmer Peter Lancier ins Leben gerufen. Die Gründung
erfolgte aus eigener Betroffenheit. Zweimal wurde er erfolgreich am Herzen operiert. Erstmalig hatte Prof. Breithardt 1988 bei dem Unternehmer, der auf einer Auslandsreise einen Herzinfarkt erlitten hatte, mehrere Engstellen in den Herzkranzgefäßen diagnostiziert. Nach der schwierigen Bypass-Operation konnte Peter Lancier zwölf Jahre wieder unternehmerisch tätig sein, reisen, Sport treiben und ein normales Leben führen, bis bei einer Herzkatheter-Untersuchung erneut eine Engstelle in den Herzkranzgefäßen festgestellt wurde. Vor der erneuten Operation hatte sich Lancier vorgenommen, dass er bei glücklichem Verlauf die Herz- und Kreislaufforschung durch eine Stiftung unterstützen wolle, „damit mehr Menschen besser, schneller und erfolgreicher geholfen werden kann“.
Dieses Vorhaben hat er umgehend in die Tat umgesetzt. Insbesondere fördert die Peter-Lancier-Stiftung Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Verbesserung der Herzmuskeldurchblutung im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, der Früherkennung von Herzkranzgefäß-Erkrankungen, vorbeugende Maßnahmen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und gezielte Interventionen.
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