Im Zikadenleben zählen Zahlen
Max-Planck-Forscher kommen dem Paarungszyklus der Insekten auf die Spur / Neue Ausgabe der MaxPlanckForschung erschienen
In weiten Teilen Nordamerikas treten Zikaden auf, die sich alle 13 oder 17 Jahre über der Erde massenhaft vermehren – danach leben sie als Larven wieder 13 oder 17 Jahre unter der Erde. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie in Dortmund und der Universidad de Chile haben jetzt vermutlich das Rätsel gelöst, warum der Lebenszyklus dieser Insekten so ungewöhnlich ist: Die Forscher um Prof. Mario Markus haben ein Jäger-Beute-Modell entwickelt, in dem nur Lebenszyklen, deren Länge eine Primzahl von Jahren ist, stabil sind. Die Forscher nutzen das Modell auch, um beliebig hohe Primzahlen zu erzeugen – damit wurde erstmals eine Brücke zwischen zwei sonst weit auseinander liegenden Disziplinen, der Zahlentheorie und der Biologie, geschlagen. Über diese Arbeiten berichtet die neue Ausgabe der MaxPlanckForschung, das Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft.
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http://www.mpg.de/pri02/pri0232.htm