Finanzen und Wirtschaft
Die Forderung nach grundlegenden Reformen beherrscht seit Jahren nahezu alle Bereiche der deutschen Wirtschafts-, Finanz-, Arbeits- und Sozialpolitik. An Vorschlägen mangelt es nicht, aber die Umsetzung stößt auf extrem enge politische Handlungsspielräume, auf machtvolle Interessen und erstarrte Besitzstände. Durchgreifende Steuer-, Beschäftigungs-, Tarif- und Sozialreformen sind unter diesen Bedingungen nur schwer zu realisieren. Aber auch konzeptionell liegt vieles im Argen: Kurzfristige politische „Zwänge“ lassen längerfristigen „echten“ Reformansätzen kaum eine Chance.
Unter der wissenschaftlichen Leitung der Univ.-Professoren Dres. Gisela Färber und Dieter Duwendag setzten sich ab heute drei Tage lang Experten aus Ministerien und Landesverwaltun-gen der ganzen Bundesrepublik mit diesem Problemfeld auseinander. Dabei sollen weder Fragen der Alterssicherung noch der Beschäftigungspolitik ausgeklammert werden. Für die Problemkreise Gesundheitswesen, Steuerreform und Personalausgaben bei leeren Kassen konnten mit Univ.-Professor Dr. Dieter Cassel aus Duisburg, Ministerialdirigent Dr. Albert Peters aus dem Bundesfinanzministerium und dem Leitenden Ministerialrat Dr. Peter Wild vom Düsseldorfer Finanzministerium hervorragende Referenten gewonnen werden.