Osteuropäische Bildungssysteme im Wandel
„Bildungsreformen und neue pädagogische Orientierungen in den Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas“ sind Thema der 11. Internationalen Fachtagung der Arbeitsstelle für vergleichende Bildungsforschung(AVB) der RUB. Die Tagung findet vom 4. bis 7. Juni 98 im Gesamteuropäischen Studienwerk Vlotho/Weser statt.
Bochum, 28.05.1998
Nr. 111
Streit um „geistliche“ Werte in russ. Schulen
Osteuropäisches Bildungssystem im Umbruch
11. Tagung der Arbeitsstelle für vergleichende Bildungsforschung
Wenn Staaten im Umbruch sind, ringen die neuen Machthaber nicht zuletzt auch um andere Bildungskonzepte – erst recht, wenn geschlossene Gesellschaften pluralistisch werden. Darum geht es auf der 11. Internationalen Fachtagung „Bildungsreformen und neue pädagogische Orientierungen in den Transformationsstaaten Mittel- und Osteuropas“, die die Arbeitsstelle für vergleichende Bildungsfor-schung(AVB) der RUB organisiert. Die Tagung findet vom 4. bis 7. Juni 98 im Gesamteuropäischen Studienwerk Vlotho/Weser statt. Dr. Friedrich Kuebart (AVB) ist wissenschaftlicher Leiter der gemeinsamen Veranstaltung mit der Fachgruppe Pädagogik der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.
Reformen begründen …
Es geht darum, wie vielfältig die Länder im Osten ihre „innere“ Reformen im Bildungsbereich neu orientieren und begründen. Diese Vielfalt kommt sowohl in konkreten Initiativen „vor Ort“ als auch in theoretischen Konzepten zum Ausdruck. Sie bringt neue Probleme für die Formulierung staatlicher Gestaltungsziele und deren Umsetzung in Reformstrategien mit sich. Ferner diskutieren die Bildungsforscher, wie die Wissenschaft die Reformen im Bildungsbereich kritisch reflektieren und beraten kann.
… mit Politkern
Zur Tagung kommen auch Bildungspolitiker aus den osteuropäischen Ländern, darunter Andris Tomasúns (parlamentarischer Staatssekretär im Bildungsministerium Lettlands), Prof. Dr. Jiri Kotásek (Leiter des bildungspolit. Zentrums der Karlsuniversität, Prag) und Prof. Dr. Jurij Gromyko (Leiter der Moskauer Akademie für Bildungsentwicklung).
Themen u.a.
Gesprochen wird u.a. über: „Der Umgang mit dem sowjetischen Erbe in der Pädagogik: Das Beispiel Makarenko“ (Dr. Götz Hillig aus Marburg), „Das Bildungssystem in der Ukraine: Katalysator der Nationsbildung“ (Peter Hilkes, München), „Übergang zu Marktwirtschaft und Demokratie: Neue Qualifikationsanforderungen an die berufliche Bildung in Rußland“ (Prof. Dr. Ewald Seher, Ekaterinburg, Rußland), „Die neuen „Subjekte“ im polnischen Bildungswesen: die Eltern, die Gemeinde, die Kirche“ (Dr.phil. habil Barbara Smolinska-Theiss, Warschau) und „Wertewandel in der Republik Belarus am Beispiel von Unterrichtssprachen und Fremdsprachenunterricht“ (Meike Spreen, M.A., Bochum).
Dr. Friedrich Kuebart, Arbeitsstelle für vergleichende Bildungsforschung, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel.: 0234/700-2744 oder /5751, Fax: 0234/7094- 252, e-mail: Friedrich.Kuebart@ruhr-uni-bochum.de
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